Nicht heilbare STIs
Geschlechtskrankheit

Sexuell übertragbare Erkrankungen (STI): Diese 4 sind nicht heilbar

geschrieben von

Anna Roell
12 Juli, 2024

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Sexuell übertragbare Erkrankungen (STIs) umfassen eine Gruppe von Krankheiten, die durch sexuellen Kontakt übertragen werden. Diese Erkrankungen können zu leichten bis schweren Komplikationen führen, darunter Juckreiz, Hautausschläge und Unfruchtbarkeit. Ein großes Problem bei STIs ist, dass viele Betroffene zunächst keine Symptome zeigen und die Erkrankung daher oft unbemerkt weitergegeben wird. Eine wirksame Früherkennung ist von grundlegender Bedeutung, da einige Geschlechtskrankheiten nicht geheilt werden können und die Betroffenen, wenn sie einmal infiziert sind, für den Rest ihres Lebens mit der Erkrankung leben müssen. In diesem Artikel erfahren Sie, was STIs sind, welche STIs nicht geheilt werden können, wie sie übertragen werden, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und wie Sie sich vor STIs schützen können.

Regelmäßige STI-Tests sind wichtig, um diese Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Leider zögern viele Menschen, zum Arzt zu gehen und sich auf eine STI testen zu lassen, oft aus Scham oder aus Angst vor sozialer Stigmatisierung. Mit den STI-Tests von Homed-IQ können Sie sich diskret und bequem von zu Hause aus testen lassen, ohne einen Arzt aufsuchen zu müssen. Hepatitis B zum Beispiel ist eine Virusinfektion, die nicht geheilt werden kann, zu Beginn asymptomatisch verläuft und sehr ansteckend ist. Mit einem Hepatitis-B-Test von Homed-IQ können Sie diskret herausfinden, ob Sie mit Hepatitis B infiziert sind, so dass weitere Übertragungen verhindert werden können und Sie die richtige Behandlung erhalten können. Alle Proben werden in zertifizierten Laboren analysiert. 


Inhaltsübersicht


Was sind sexuell übertragbare Erkrankungen (STIs)?

Sexuell übertragbare Krankheiten sind durch sexuellen Kontakt übertragene Krankheiten, die durch verschiedene Erreger verursacht werden können. Es gibt mehr als 30 verschiedene Erreger, darunter Bakterien, Viren und Parasiten. Sexuell übertragbare Infektionen (STIs – sexual transmitted infections) beziehen sich speziell auf die Infektionen, die diese Krankheiten verursachen. Im Deutschen wird die Abkürzung STI sowohl für sexuell übertragbare Krankheiten als auch für Infektionen verwendet. STIs können verschiedene Körperteile betreffen, darunter die Genitalien, den Anus, den Mund und die Haut. Sie können durch vaginalen, analen und oralen Sex sowie durch engen Hautkontakt und Blut übertragen werden (MedlinePlus, 2024).

Welche sexuell übertragbaren Erkrankungen sind heilbar und welche nicht?

Von den mehr als 30 möglichen Erregern, die sexuell übertragbare Erkrankungen verursachen können, führen acht Erreger zu den häufigsten Neuerkrankungen. Vier dieser häufigsten STIs werden durch bakterielle Erreger verursacht und sind heilbar. Das bedeutet, dass sie mit geeigneten Medikamenten vollständig behandelt werden können. Bei den anderen vier handelt es sich um virale Infektionen, die nicht heilbar sind. Die Viren, die diese Erkrankungen verursachen, bleiben ein Leben lang im Körper, können aber in den meisten Fällen mit Medikamenten gut in Schach gehalten werden (WHO, 2019).

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die wichtigsten heilbaren und unheilbaren STIs.

Heilbare STIsUnheilbare STIs
ChlamydienHerpes Simplex Virus (HSV)
GonorrhöHepatitis B (HBV)
SyphilisHumanes Immundefizienz-Virus (HIV)
TrichomoniasisHumanes Papillomavirus (HPV)

Quelle: WHO, 2019

Testen Sie sich auf mögliche sexuell übertragbare Erkrankungen

Bei den nicht heilbaren sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) ist es häufig so, dass je nach Stadium der Infektion keine sichtbaren Symptome auftreten. Trotz der Abwesenheit von Symptomen kann die Infektion jedoch weiterhin übertragen werden. Aus diesem Grund sind sichere Sexpraktiken und regelmäßige Tests nicht nur für Ihre eigene Gesundheit, sondern auch für die Gesundheit Ihrer Sexualpartner von entscheidender Bedeutung.

Die STI-Tests von Homed-IQ, darunter der HIV-Test, HPV-Test und umfassender STI-Test, bieten die Möglichkeit, sich diskret zu Hause auf alle unheilbaren STIs testen zu lassen, ohne einen Arzt aufsuchen zu müssen. Beim Testen auf STIs ist die diagnostische Lücke zu beachten, das heißt, dass es eine gewisse Zeit nach der Ansteckung dauern kann, bis die Infektion durch Tests nachgewiesen werden kann. Informationen dazu können Sie in unserem Blog “Wann kann ich mich auf STIs testen lassen?” nachlesen.

Ein Überblick: Die Vier nicht heilbaren STIs

1 – Herpes

Das Herpes-simplex-Virus (HSV) ist eine weit verbreitete Virusinfektion, die in zwei Haupttypen vorkommt: HSV-1 und HSV-2. HSV-1 ist hauptsächlich für orale Herpesinfektionen verantwortlich, die Fieberbläschen oder Herpes auf den Lippen und um den Mund herum verursachen, während HSV-2 vorwiegend den Genitalbereich betrifft. Schätzungsweise zwei Drittel der Weltbevölkerung unter 50 Jahren sind mit HSV-1 infiziert, während etwa 11 % der Menschen im Alter zwischen 15 und 49 Jahren mit HSV-2 infiziert sind (WHO, 2023).

Wie wird Herpes übertragen?

HSV-1 (Oraler Herpes)HSV-2 (Genitaler Herpes)
Direkter Haut-zu-Haut-KontaktDirekter Haut-zu-Haut-Kontakt
KüssenVaginaler Geschlechtsverkehr
Gemeinsame Nutzung von Gegenständen wie Besteck oder LippenbalsamOraler Geschlechtsverkehr
Analer Geschlechtsverkehr
Übertragung ohne sichtbare Symptome möglichÜbertragung ohne sichtbare Symptome möglich

Quelle: Cleveland Clinic, 2022

Was sind die Hauptsymptome von Herpes?

Die Symptome von Herpes umfassen schmerzhafte Blasen oder Geschwüre im Mund, an den Lippen, Genitalien oder im Analbereich sowie Juckreiz oder Brennen an den betroffenen Stellen. Zusätzliche Symptome können Fieber, Müdigkeit und geschwollene Lymphknoten sein, insbesondere beim ersten Ausbruch der Krankheit. Der erste Herpesausbruch tritt normalerweise innerhalb von 2-20 Tagen nach der Ansteckung auf und ist oft schwerer als spätere Ausbrüche. Das Virus bleibt lebenslang im Körper und kann in Zeiten von Stress oder geschwächtem Immunsystem wieder aktiviert werden (Cleveland Clinic, 2022). 

Wie wird Herpes behandelt?

Obwohl Herpes nicht heilbar ist, können antivirale Medikamente wie Acyclovir, Valacyclovir und Famciclovir die Symptome lindern und die Häufigkeit von Ausbrüchen reduzieren. Antivirale Medikamente werden auf zwei Arten genutzt: 

  • …vorübergehend während eines Ausbruchs, um die Symptome zu lindern und die Dauer des Ausbruchs zu verkürzen.
  • …als langfristige suppressive (virusunterdrückende) Therapie, bei der sie täglich eingenommen werden, um die Häufigkeit und Schwere der Ausbrüche zu verringern. 

Letzteres wird insbesondere für Menschen mit mehr als sechs Ausbrüchen pro Jahr empfohlen. Während eines Ausbruchs ist es wichtig, engen körperlichen Kontakt zu vermeiden, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern (Mayo Clinic, 2022).

Was sind die Langzeitfolgen von Herpes?

Unbehandelter Herpes kann zu wiederholten Ausbrüchen von Bläschen und Geschwüren führen, was für die Betroffenen langfristige Schmerzen und emotionale Belastung bedeutet. Genitalherpes erhöht das Risiko, sich mit anderen Geschlechtskrankheiten zu infizieren. In seltenen Fällen kann es auch zu Komplikationen wie Hirnhautentzündung (Herpes-Enzephalitis) oder Augeninfektionen kommen (Mayo Clinic, 2022).

2 – Hepatitis B

Hepatitis B ist eine Virusinfektion, die die Leber befällt und sowohl akut als auch langfristig verlaufen kann. In der akuten Phase kann die Infektion innerhalb weniger Monate ausheilen. Verbleibt das Virus jedoch im Körper, entwickelt sich eine chronische Hepatitis B, die langfristig zu schweren Leberschäden führen kann. Schätzungsweise 257 Millionen Menschen weltweit sind mit chronischer Hepatitis B infiziert (WHO, 2024).

Wie wird Hepatitis B übertragen?

  • Kontakt mit infiziertem Blut
  • Ungeschützter Geschlechtsverkehr
  • Gemeinsame Nutzung von Nadeln oder Spritzen
  • Mutter-zu-Kind-Übertragung während der Geburt
  • Kontakt mit offenen Wunden oder Blut von infizierten Personen
  • Übertragung ohne sichtbare Symptome möglich

Was sind die Hauptsymptome von Hepatitis B?

Zu Beginn der Erkrankung treten häufig keine Symptome auf. Erste Hauptsymptome können Müdigkeit, Appetitlosigkeit und Übelkeit sein, während später Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und Augen) und dunkler Urin auftreten können (Cleveland Clinic, 2022).

Wie wird Hepatitis B behandelt?

Derzeit gibt es keine Heilung für Hepatitis B, aber die Behandlung zielt darauf ab, das Virus unter Kontrolle zu halten, Leberschäden zu verhindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Zu diesem Zweck werden antivirale Medikamente wie Tenofovir und Entecavir eingesetzt. Menschen mit chronischer Hepatitis B müssen regelmäßig medizinisch überwacht werden, um die Leberfunktion zu überprüfen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen.  

Wie kann man Hepatitis B spezifisch vorbeugen?

Die Impfung gegen Hepatitis B ist die wirksamste vorbeugende Maßnahme zur Vermeidung einer Infektion. In Deutschland und den Niederlanden wird die Impfung routinemäßig allen Säuglingen und Kindern sowie Personen in Risikogruppen wie medizinischem Personal und Personen mit erhöhtem Infektionsrisiko verabreicht (Cleveland Clinic, 2022). 

Was sind die Langzeitfolgen von Hepatitis B?

Zu den langfristigen Folgen von Hepatitis B gehören schwere Leberschäden wie Zirrhose (bei der sich das gesunde Lebergewebe aufgrund der schweren Entzündung in funktionsloses Narbengewebe verwandelt), Leberkrebs und Leberversagen (NHS, 2022).

3 – HIV (Human Immunodeficiency Virus)

Das Human Immunodeficiency Virus (HIV) führt zu einer viralen Infektion und schädigt Zellen, die für die Bekämpfung von Krankheiten und Infektionen wichtig sind. Auf diese Weise schwächt beziehungsweise vernichtet das Virus auf Dauer das menschliche Immunsystem. Unbehandelt führt HIV zu AIDS (Acquired Immunodeficiency Syndrome) und ​​die 6-Jahres-Überlebensrate nach Ausbruch von AIDS beträgt ohne angemessene Behandlung nur 18 % (Poorolajal et al., 2016). 

Wie wird HIV übertragen?

  • Kontakt mit infiziertem Blut
  • Ungeschützter Geschlechtsverkehr
  • Gemeinsame Nutzung von Nadeln oder Spritzen
  • Mutter-zu-Kind-Übertragung während der Geburt oder durch Stillen
  • Bluttransfusionen mit infiziertem Blut (selten in Ländern mit strengen Blutkontrollen)
  • Übertragung ohne sichtbare Symptome möglich

Was sind die Hauptsymptome von HIV?

Die HIV-Infektion lässt sich in drei Phasen mit unterschiedlichen Symptomen einteilen, je nachdem, wie weit sich das Virus bereits ausgebreitet und die Zellen des Immunsystems zerstört hat. Insbesondere in der chronischen Phase kann sich das Virus lange Zeit ohne Symptome vermehren und unentdeckt bleiben, wenn keine regelmäßigen Tests durchgeführt werden. 

PhaseSymptomeZeitraum
Akute HIV-InfektionKeine Symptome, Fieber, Ausschlag, Geschwollene Lymphknoten, Halsschmerzen2-6 Wochen nach der Infektion
Chronische HIV-InfektionHäufig keine Symptome, Gewichtsverlust, Müdigkeit, Fieber, PilzinfektionenMehrere Jahre (bis zu 15 Jahre möglich) ohne Behandlung
AIDSAnhaltende, unerklärliche Müdigkeit, Chronischer Durchfall, wiederkehrende InfektionenVariiert, meist nach mehrere Jahren ohne Behandlung

Quelle: Mayo Clinic, 2024

Wie wird HIV behandelt?

HIV ist derzeit nicht heilbar, das heißt, das Virus bleibt ein Leben lang im Körper. Ziel der Behandlung ist es daher, die Viruslast im Blut zu verringern und die Funktionen des Immunsystems bestmöglich zu erhalten. Antiretrovirale Medikamente (ART) tragen dazu bei, die Vermehrung des Virus zu verlangsamen und das Immunsystem zu stärken. Betroffene müssen den Behandlungsplan genau einhalten, um eine Vermehrung des Virus zu verhindern. Bei der konsequenten Einnahme der Medikamente kann das Virus so unterdrückt werden, dass es im Blut minimal oder so gar nicht mehr nachweisbar ist und somit das Risiko einer Übertragung quasi null ist. Viele Menschen mit HIV haben eine ähnliche Lebenserwartung wie gesunde Menschen, wenn das Virus gut in Schach gehalten wird (WHO, 2024). 

Wie kann man HIV spezifisch vorbeugen?

Die Präexpositionsprophylaxe (PrEP) ist ein Medikament, dass für Menschen nützlich sein kann, die ein hohes Risiko haben, sich mit HIV anzustecken, zum Beispiel für Menschen, die einen HIV-positiven Partner haben. Bei korrekter täglicher Einnahme der PrEP kann das Risiko einer HIV-Infektion bei HIV-negativen Menschen im Falle einer sexuellen Übertragung deutlich um bis zu 99 % gesenkt werden (CDC, 2022). Bei Verdacht auf eine Infektion kann eine Postexpositionsprophylaxe (PEP) verabreicht werden, die innerhalb von 72 Stunden nach der Infektion eingenommen werden muss. Bitte beachten Sie, dass die PrEP nicht vor anderen STIs schützt und daher immer die Verwendung von Kondomen empfohlen wird (NHS, 2024).

Was sind die Langzeitfolgen von HIV?

Langfristige Folgen von HIV können eine fortschreitende Schädigung des Immunsystems und die Entwicklung von AIDS sein, was zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen und chronische Entzündungen führt. Darüber hinaus wird HIV mit einem erhöhten Risiko für viele Krebsarten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht (Cleveland Clinic, 2022). 

4 – HPV (Humanes Papillomavirus)

Das humane Papillomavirus (HPV) umfasst eine Gruppe von Viren, die Infektionen der Haut und der Schleimhäute verursachen können. Diese Viren werden hauptsächlich durch sexuellen Kontakt übertragen und gehören weltweit zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen. HPV lassen sich in zwei Niedrigrisiko-HPV-Typen, die Genitalwarzen verursachen, und Hochrisiko-HPV-Typen ( especially HPV 16 & 18), die zu verschiedenen Krebsarten wie Gebärmutterhalskrebs führen, unterteilen. Schätzungen zufolge infizieren sich etwa 80 % der sexuell aktiven Menschen (Männer und Frauen) weltweit im Laufe ihres Lebens mit HPV (Cleveland Clinic, 2023).

Wie wird HPV übertragen?

  • Haut-zu-Haut-Kontakt
  • Vaginaler, oraler und analer Geschlechtsverkehr
  • Übertragung ohne sichtbare Symptome möglich

Was sind die Hauptsymptome von HPV?

Bei vielen Menschen treten keine Symptome auf, und die Infektion heilt von alleine ab. Niedrigrisiko-HPV-Typen können Genitalwarzen verursachen, die als kleine, fleischfarbene oder graue Wucherungen im Genital- oder Analbereich erscheinen und Juckreiz verursachen. Hochrisiko-HPV-Typen können zu abnormen Pap-Abstrich-Ergebnissen (Hinweis auf mögliche krebsartige Veränderungen im Gebärmutterhals), Beckenschmerzen, und Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr oder zwischen den Menstruationen führen. Auch Schwierigkeiten beim Schlucken, anhaltende Halsschmerzen sowie Blutungen oder Ausfluss aus dem Anus können auftreten.

Wie wird eine HPV Infektion behandelt?

HPV ist oft nicht heilbar, da das Virus im Körper verbleibt. Die Behandlung hängt jedoch vom Virustyp ab. Bei HPV-Typen mit geringem Risiko, die Genitalwarzen verursachen, können die Warzen mit speziellen Cremes, Vereisung oder einer kleinen Operation entfernt werden. HPV ist oft nicht heilbar, da das Virus im Körper verbleibt. Die Behandlung hängt jedoch vom Virustyp ab. Bei HPV-Typen mit geringem Risiko, die Genitalwarzen verursachen, können die Warzen mit speziellen Cremes, Vereisung oder einer kleinen Operation entfernt werden. In Deutschland können gesetzlich krankenversicherte Frauen im Alter von 20 bis 34 Jahren einmal jährlich eine kostenlose Pap-Abstrich-Untersuchung durchführen lassen. Werden Auffälligkeiten festgestellt, kann das betroffene Gewebe entfernt werden, um die Entstehung von Krebs zu verhindern (Mayo Clinic, 2023; Cleveland Clinic, 2023).

Wie kann man HPV spezifisch vorbeugen?

Die HPV-Impfung wird für Kinder im Alter von 11-12 Jahren empfohlen und beugt mehr als 90 % der durch das Virus verursachten Krebserkrankungen vor. Auch wenn die Impfung für dieses Alter empfohlen wird, kann sie dennoch Personen verabreicht werden, die älter und bereits sexuell aktiv sind. Es gibt verschiedene Arten von HPV-Impfstoffen, die gegen unterschiedliche Viren schützen. Kondome können das Risiko reduzieren, aber eine Übertragung nicht vollständig verhindern (NHS, 2023).

Was sind die Langzeitfolgen von HPV?

Unbehandelt kann HPV zu vielen Krebsarten führen, darunter Gebärmutterhalskrebs (alle durch HPV-Infektion verursacht), Analkrebs (über 90 % aller Fälle werden durch HPV verursacht) sowie Mund- und Rachenkrebs (NIH, 2024). 

Wie kann man sich vor STIs schützen?

Die Präventionsmaßnahmen können je nach sexuell übertragbarer Krankheit variieren, jedoch gibt es einige allgemeine Regeln, die das Ansteckungsrisiko deutlich verringern. 

Hier sind die wichtigsten davon:

Sexuell übertragbare Erkrankungen

Quelle: hergeleitet von CDC, 2024

  1. Kondome und Barrieremethoden verwenden: Das korrekte Tragen von Kondomen und anderen Barrieremethoden, wie z. B. Dental Dams, kann das Risiko einer Übertragung von Geschlechtskrankheiten erheblich verringern.
  2. Informieren Sie sich über STIs: Das Wissen über die Symptome, Übertragungswege und Präventionsmethoden von STIs unterstützt einen verantwortungsvollen Umgang mit STIs und kann Ansteckung und Ausbreitung verhindern. 
  3. Nutzen Sie regelmäßige Tests: Regelmäßige Tests helfen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, was nicht nur Ihre eigene Gesundheit, sondern auch die Ihrer Sexualpartner schützt.
  4. Vermeiden Sie Alkohol- und Drogenkonsum vor dem Sex: Alkohol und Drogen können das Urteilsvermögen beeinträchtigen und das Risiko ungeschützten Geschlechtsverkehrs erhöhen.
  5. Offene Kommunikation mit den Sexpartnern: Sprechen Sie mit Ihren Partnern über sexuelle Gesundheit und mögliche Testergebnisse. Nur so können Sie das gegenseitige Vertrauen stärken und das Risiko von STIs verringern.
  6. Lassen Sie sich nach Möglichkeit impfen: Impfungen gegen HPV und Hepatitis B können vor diesen spezifischen Geschlechtskrankheiten schützen; informieren Sie sich bei Ihrem Arzt über die verfügbaren Impfungen.

Quelle: WHO, 2024

Ein weiterer Punkt, der nicht vergessen darf ist: Natürlich lebt jeder Mensch seine eigene sexuelle Freiheit, aber mit vielen wechselnden Sexualpartnern steigt auch das Infektionsrisiko erheblich. In diesem Zusammenhang sind regelmäßige Tests von grundlegender Bedeutung. Leider ist die Scham oft das größte Hindernis für einen ehrlichen und bewussten Umgang mit der sexuellen Gesundheit, aber zögern Sie nicht, proaktiv zu sein und sich und Ihren Partner zu schützen. 

Zusammenfassung

Zu den nicht heilbaren sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) gehören Herpes, Hepatitis B, HIV und HPV. Diese Infektionen bleiben ein Leben lang im Körper und bedürfen teilweise einer lebenslangen Behandlung, um das Virus in Schach zu halten. Die wichtigsten Präventionsmaßnahmen umfassen die Verwendung von Kondomen und Barrieremethoden, regelmäßige Tests, Impfungen gegen HPV und Hepatitis B sowie offene Kommunikation mit Sexualpartnern. Zudem ist es wichtig, den Konsum von Alkohol und Drogen vor dem Sex zu vermeiden, um klarere Entscheidungen für Safer Sex zu treffen.

Referenzen

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Über die Autorin

Anna Roell

Anna ist ausgebildete Krankenschwester und Gesundheitsökonomin mit dem Schwerpunkt Epidemiologie und verbindet ihre medizinischen und wissenschaftlichen Interessen. Ihr Ziel ist es, das Bewusstsein für medizinische Inhalte zu schärfen und diese auf verständliche Weise zu vermitteln. Am meisten schätzt sie am Leben in Amsterdam die aufgeschlossene, aktive Einstellung der Menschen, die Märkte und die großartige Natur in der Umgebung.